BLITZ-Studie
Begleitende Evaluierung
innovativer Testverfahren zur
Darmkrebs-Früherkennung
Mit ca. 58.000 Neuerkrankungen und
ca. 25.000 Todesfällen pro Jahr stellt Darmkrebs
in Deutschland die dritthäufigste
Krebserkrankung und die zweithäufigste
Krebstodesursache dar.
Dies müsste jedoch nicht sein, da
es sich bei Darmkrebs um eine Erkrankung
handelt, die sich in der Regel über viele Jahre
hinweg entwickelt und bereits lange Zeit vor der
eigentlichen Erkrankung Vorstufen in Form von
Polypen in der Darmschleimhaut auftauchen. Die
Früherkennung und Entfernung dieser Vorstufen
ist daher ein sehr Erfolg versprechender Weg,
einen Großteil der Neuerkrankungen und
Todesfälle zu verhindern.
Die zuverlässigste Methode der
Früherkennung ist die Darmspiegelung
(Koloskopie), die in Deutschland seit Oktober
2002 im Rahmen des gesetzlichen
Krebsfrüherkennungsprogramms angeboten wird.
Diese wird jedoch bei weitem nicht von allen
Berechtigten in Anspruch genommen. Weniger
aufwändige Tests wie z.B. Stuhltests könnten
dazu beitragen, auch Personen in die
Darmkrebsfrüherkennung einzubeziehen, die eine
Vorsorge-Koloskopie nicht in Anspruch nehmen.
Das Deutsche
Krebsforschungszentrum Heidelberg führt in
Kooperation mit niedergelassenen
Gastroenterologen in Deutschland die
BLITZ-Studie durch, die den Nutzen neuer
Stuhltests und auch neuer Bluttests für die
Darmkrebs-Früherkennung
bewerten soll. So konnte beispielsweise mithilfe
der Ergebnisse der BLITZ-Studie bereits gezeigt
werden, dass immunologische Stuhlbluttests den
zuvor eingesetzten Stuhltests (Guajak-basierte
Stuhlbluttests) überlegen sind.